Wein: Spanien

Wein: In Spanien sind die Weinregionen über das ganze Land verteilt
Joven bei spanischem Wein steht für leichte und vor allem fruchtige Weine.

 

Wein Spanien

Wein Spanien: La Rioja Rotwein
Wein aus Spanien: In den Regionen Katalonien, Murcia, Valencia, Aragon und Alicante wird erstklassiger Wein angebaut

Das sonnige Spanien ist weltweit bekannt für exzellente Weinsorten. Dabei sind die Weinregionen über das ganze Land verteilt. Die Geschichte des spanischen Weinbaus beginnt um etwa 1000 v. Chr. mit den Phöniziern, die entlang der Mittelmeerküste Handelsplätze errichteten und den Grundstein für den Weinhandel legten. Doch erst die Römer sorgten für die Ausdehnung des Weinbaus auf der gesamten Iberischen Halbinsel. In der Rioja und in Valdepeñas sind die römischen Anlagen noch heute zu besichtigen.

Heute ist der Tempranillo die edelste und meistangebaute rote Traube des Landes. Dieser Rebe verdanken die spanischen Winzer einen Großteil ihrer hochwertigsten Weine. Der Tempranillo wird als Hauptsorte in den Weingebieten Rioja, Ribera del Duero, Valdepeñas sowie im Penedés kultiviert. Als zweithäufigsten angebaute rote Sorte Spaniens gilt die Garnacha Tinta. Man findet sie in fast allen Anbaugebieten. Eine sehr hohe Verbreitung findet man insbesondere in Rioja, Navarra, Cariñena (Aragón), Campo de Borja, Madrid und in der Provinz Tarragona.
Auch Rebsortenklassiker aus Frankreich haben im Rahmen ihres internationalen Siegeszuges in Spanien vermehrt Verbreitung gefunden: Cabernet-Sauvignon, Syrah und Merlot. Der Anteil der nicht-spanischen Weinreben liegt deutlich unter zehn Prozent der Anbaufläche.

Spanische Wein-Prädikate

Spanien ist für seine Weißweine und insbesondere für seine Rotweine weltweit berühmt. Auf der Iberischen Halbinsel wird Rotwein hinsichtlich der Qualität nach Joven, Crianza, Reserva, sowie Gran Reserva unterschieden.

Joven (deutsch: jung) steht dabei für leichte und vor allem fruchtige Weine, die nicht oder lediglich über einen sehr kurzen Zeitraum im Eichenholzfass gelagert wurden.
Das Prädikat Crianza erhalten Weine, die zunächst sechs Monate lang im Eichenholzfass und anschließend mindestens ein Jahr in der Flasche lagern. Als Reserva werden Weine tituliert, die ein Jahr im Eichenholzfass und anschließend zwei Jahre in der Flasche lagern.
Hinter dem Prädikat Gran Reserva verstecken sich Weine, die zwei Jahre Lagerung im Eichenholzfass, sowie drei Jahre Flaschenlagerung aufweisen. Dies ist die höchste Qualitätsstufe, die ein spanischer Wein erreichen kann. Lässt man Weine dieses Prädikats noch weitere Jahre in der Flasche reifen, so verbessert sich hierdurch der Geschmack je nach Lagerdauer erheblich.

Spitzenweine aus Spanien

Obwohl sich in sämtlichen Weinregionen Spitzenweine finden lassen, gibt es dennoch Regionen die durch eine einzigartige Qualität herausstechen. Hierzu zählt insbesondere La Rioja, ein Weinanbaugebiet, dass bereits aus Tradition einige der besten Rotweine weltweit hervorbringt. Dabei lassen sich in La Rioja selbst drei Regionen und Weinsorten unterscheiden. Am Südufer des Flusses Ebro findet man den „Rioja Alta“, der für seinen leichten und fruchtigen Geschmack bekannt ist. Der „Rioja Baja“ wird im Osten der Region produziert. Dieser ist etwas kräftiger im Geschmack als der „Rioja Alta“. Nördlich des Ebro findet man den „Rioja Alavesa“, der sich durch seinen vollmundigen Geschmack auszeichnet.

Qualitätsstufen

  • „vino de mesa“ (Tafelwein)
  • „vino de la tierra“ (Landweine)
  • „vino de calidad con indicación geografica“
  • „Denominación de Origen“ (D.O.)
  • „Denominación de Origen Calificada“ (D.O.Ca.)

Weinanbaugebiete in Spanien

Es lassen sich folgende Weinanbauregionen unterteilen: Nordspanien, Ostspanien, Zentralspanien und Südspanien. Zu den Weinanbaugebieten Nordspaniens zählen dabei das berühmte La Rioja, Navarra, Galicien, das Baskenland, Kantabrien und Asturien. In Ostspanien wird in den Regionen Katalonien, Murcia, Valencia, Aragon, und Alicante erstklassiger Wein angebaut. Zu Zentralspaniens Weinanbaugebieten zählen sowohl Madrid, als auch Kastilien y Leon. Gemeinsam bilden sie das weltweit größte Weinanbaugebiet. In Südspanien befinden sich die Weinanbaugebiete in Extremadura und Andalusien. Auch die Kanaren und Balearen gehören in diese Weinanbauregion.

Alicante: Alicante ist das südlichste Weinanbaugebiet der Region Valencia. Hier werden hauptsächlich die Rebsorten Cabernet Sauvignon, Monastrell, Pinot Noir oder Merlot angebaut.

Castilla Y Leon: Dieses Weinanbaugebiet besticht durch seine eigenständige Weine von hervorragender Qualität. Hier wird häufig die Tempranillo-Rebe, der Syrah oder Cabernet Sauvignon angebaut.

La Mancha: Aus La Mancha stammen wie auch aus dem Weingebiet Navarra sehr fruchtige Weine. Hauptsächlich wird hier der Tempranillo angebaut.

Toro: Aus dem Westen von Valladolid, eine Region um das beschauliche Kleinstädtchen Toro am Duero, stammen mit die kräftigsten Tempranillo- Rotweine Spaniens. Die Tempranillorebe heißt hier übrigens Tinta de Toro

Spanischer Wein in Zahlen

Nach Angaben der Spanische Wirtschafts- und Handelsabteilung wuchsen in Spanien 2008 auf 1.098.400 Hektar Land Reben. Demnach besitzt kein anderes Land der Erde ausgedehntere Weinbergsflächen. Dadurch, dass der Ertrag pro Hektar weit unter dem Durchschnitt anderer Länder liegt, ist Spanien weltweit nur der drittgrößte Weinproduzent. Durchschnittlich werden laut der Spanischen Wirtschafts- und Handelsabteilung pro Jahr etwa 40 Millionen Hektoliter Wein von spanischen Winzer produziert. Rund 657.000 Hektar, also gut der Hälfte der Rebfläche, wird heute als „Qualitätsweinfläche“ bezeichnet. Diese Weinanbaufläche steht unter strenger Kontrolle der D.O.-Regeln.
Deutschland ist für den spanischen Exportmarkt sehr wichtig. Immerhin stammen knapp 18 Prozent der von Deutschland importierten Weine von der Iberischen Halbinsel.

Weinanbaugebiete in Spanien

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