Es ist deshalb eine Kunst, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um einen leuchtend roten Wein mit vollem Aroma aus der Rebsorte Shiraz Syrah zu gewinnen, wenn das allerdings gelingt, ist der Stand der Dinge, dass das dann ein Wein edelster Art ist.
Die Weine der Syrah sind sehr ausdrucksvolle Weine und gewinnen ständig neue Anhängerschaften. Unter der Bezeichnung Shiraz starten Australische Weine ihren Siegeszug um die Welt. Dort wurde der Shiraz bereits 1830 bereits erstmals kultiviert. Auch die Weine aus den USA, Kanada und Südafrika tragen den Namen Shiraz.
Die ursprünglich hochwertige Rebsorte aus Frankreich zeichnet sich nicht gerade durch großen Ertrag aus, was sich in der Qualität positiv wiederspiegelt. Durch die große Nachfrage ist die Bedeutung des Shiraz stark gestiegen; inzwischen ist der Shiraz auf den Rang Edelrebe aufgestiegen.
Das problematische Reifeverhalten des Syrah bzw. des Shiraz führt in Frankreich dazu, dass der Ernteertrag wegen ausbleibender Sonne oftmals nur als „zufriedenstellend“ bewertet wird. Das Verlangen des Syrah und des Shiraz nach heißem, trockenen Klima hat dazu geführt, dass die Rebfläche in Frankreich in der Vergangenheit massiv zurückging. Allein die erzielten Preise für einen guten Syrah führten dazu, dass die Rebfläche dieses hervorragenden Rotwein in Frankreich wieder anstieg. Andere Probleme sehen sich die Winzer des Shiraz konfrontiert: Außerhalb Europas führt zu viel Sonne schnell zur Überreife der Trauben, so dass der Shiraz seine Säure verliert und sein fruchtiges Aroma beeinträchtigt wird.
Aufgrund genetischer Vergleiche geht man davon aus, dass der Syrah bzw. der Shiraz höchstwahrscheinlich ein „Urenkel“ des Pinot Noir ist.
Dieser edle Tropfen gehört zu besonderen Anlässen und kann einem Festessen erst die richtige Note verleihen. Wer mag, kann den Syrah zu einem Steak mit einen frischen Rohkostsalat, gebratenen Pilzen und leichtem Weißbrot anbieten, wenn besondere Gäste kommen. Auch das Osterlamm mit leckeren grünen Bohnen und Salzkartoffeln wird durch diesen besonderen Wein erst zu einem richtigen Festmahl für die ganze Familie. Und ein wunderschöner Abend zu zweit mit einem Glas Shiraz und einigen Käsehäppchen zu feinen Baguette-Brötchen wird erst durch diesen herrlich fruchtigen Wein zu einem unvergessenen Erlebnis.
Diesen außergewöhnlichen Rotwein hat auch der Wein-Experte Markus Schneider zu einem seiner bevorzugten Rebsorten auserkoren und baut die Rebsorte Shiraz in der nordwestlichen Feldmark an. Das Aroma seines Syrah ist feurig, würzig und samtig zugleich. Markus Schneider empfiehlt diesen Wein zu besonders reifem Käse, aber auch zu Steak vom Rind oder Lammfleisch. Auch Schimmelkäse passt sehr gut dazu.
Damit ist bewiesen, dass es auch in Deutschland möglich ist, diesen außergewöhnlichen Wein anzubauen und zur vollen Reife zu bringen. Er hat unter anderen die Auszeichnung Newcomer des Jahres oder wurde oft als Entdeckung des Jahres bezeichnet. Seine Prioritäten sind Rotweine wie der Shiraz. Andere erlesene Rotweine sind der Andeluna Altitude Malbec, der Carbernet sauvignon oder die Weine des spanischen Weingutes Vega Sicilia. Sie gehören wie der Shiraz Syrah zu den edelsten Rebsorten der Welt.
Aber nicht nur in diesem deutschen Weingut gehört der Shiraz Syrah zu den beliebtesten Rebsorten, die heute angebaut werden. Auch in Australien ist diese Rebsorte sehr berühmt. Es wurde lange angenommen, dass der australische Shiraz eine orientalische Abstammung hätte, aber im Jahr 1998 entdeckte man anhand einer DNA-Analyse, dass Syrah und Shiraz ein- und dieselbe Rebsorte sind. Es war ein Schotte, nämlich James Busby aus Edinburgh, der versehentlich aus Syrah Syras machte, als er die Rebsorte nach Australien verschiffte. Im Laufe der Zeit änderte sich auch diese Bezeichnung dann in Shiraz. Schließlich blieb aber dieser Irrtum dann doch nicht unentdeckt und der Ursprung der Rebsorte konnte aufgedeckt werden. Heute bestehen nun beide Namen, nämlich Shiraz und Syrah für ein und denselben leuchtenden Rotwein, der so herrlich nach Johannisbeeren schmeckt. Der Iran, von dem man lange annahm, dass der Shiraz orientalische Wurzeln und seinen Herkunftsort dort hätte, baut zwar Trauben an, aber von dort dürfen aufgrund des Glaubens keine Trauben zur Herstellung von alkoholischen Getränken exportiert werden, sondern nur Tafeltrauben und Rosinen.
Geschmacklich ist es ein großer Unterschied, wo die Rebsorte Shiraz Syrah reift. Die Weine aus Frankreich enthalten viele Gerbstoffe und sind eher rauchig und herb, die aus Australien schmecken eher nach Zimt und Schokolade. Je nach Anbauort können so die gleichen Reben je nach Geschmack zu Rivalen der Tafel werden.
Aroma, Bouquet und Farbe des Shiraz und Syrah
Der Shiraz zeichnet sich durch seine dichte Farbe aus. So schimmern die Weine der Syrah fast violett. Seine fruchtig, pfeffrige Aromen verleihen dem Shiraz ein vielschichtiges Geschmackserlebnis. Deutliche Spuren von Himbeere, Kirsche, Veilchen und Johannisbeeren gilt es im Shiraz zu entdecken. Teilweise wird das Aroma des Shiraz als elegant und vollmundig wie die besten Bodeaux-Gewächse beschrieben.
Zu welchem Gericht passt ein Shiraz und Syrah?
Der Shiraz oder auch der Syrah bietet sich zu allen Gerichten mit dunklem Fleisch an. Ob Wild oder Braten vom Rind – der Shiraz verleiht durch sein fruchtiges Bouquet des Essen eine optimale Note. Aber auch Braten vom Schwein oder Lamm können mit einem Shiraz optimal ergänzt werden. Aber auch zu allen mediteranen Gerichten kann ein Syrah oder Shiraz gereicht werden. Für das Käse-Dessert kann der Syrah oder Shiraz ebenfalls eine gelungene Begleitung sein.
Bekannteste Synonyme des Shiraz und Syrah
Antournerein noir, Blauer Syrah, Candive noir, Petite Syrah, Schiraz, Serine noir, Shiras, Shiraz, Shyrac, Sirac, Sirah, Syra, Syrac
Anbau des Shiraz und Syrah
Der Syrah wird in Frankreich hauptsächlich im Rhônetal angebaut. In Europa finden sich noch Anbaugebiete in Italien und kleine Kultivierungen in der Schweiz. Unter der Bezeichnung Shiraz wird der Wein in sehr erfolgreich in Australien, in Kalifornien und Argentinien angebaut.